Komplikation gibt es bereits in der amtlichen Praxis, zum Beispiel in Urkunden, da einmal pro
Jahr eine Stunde doppelt auftritt, so daß die erste Stunde zwischen 2 und 3 Uhr nachts mit dem
Zusatz A, die zweite (neu hinzugefügte) mit dem Zusatz B versehen wird – nur eine Absurdität.
Praktische Schwierigkeiten treten dann bei der Zeitumstellung beispielsweise in Bahnbetrieben
auf, die die doppelte bzw. fehlende Stunde irgendwie ausgleichen müssen; diese verursachen selbstverständlich
Kosten (auch Kosten des privaten Arbeitsaufwands aller EU-Bürger, die für die Umstellung ihrer Uhren anfallen, vgl. dazu sowie zu anderen Auswirkungen den Artikel "Ticken die noch richtig?")
, bringen Fahrpläne durcheinander und stiften überhaupt Verwirrung (zur Zeitumstellung und ihren praktischen
Schwierigkeiten vgl. z.B. www.zeitumstellung.de).
Schlimmer als die Umstellungsprobleme stellen aber die Auswirkungen auf den menschlichen Organismus dar
(siehe dazu z.B. www.medizinfo.de):
Jedes Lebewesen besitzt eine innere Uhr, und es ist längst wissenschaftlich nachgewiesen, daß sich der ganze
Organismus nach dieser inneren Uhr richtet, wobei es einem bestimmten Rhythmus folgt. Dieser Rhythmus wird
aber durch die sinnlose Zeitumstellung empfindlich gestört, wodurch viele Körperfunktionen beinträchtig werden.
Während der Zeitumstellung, die mehrere Tage dauern kann, treten häufig Symptome wie Schlafstörungen,
Müdigkeit, Schwankungen der Herzfrequenz, Konzentrationsschwäche, Verdauungsprobleme, Depressionen usw. auf.
Alte und kranke Menschen, Säuglinge und Kinder sind durch diese Störungen besonders betroffen, weil es
ihnen viel länger dauert, sich auf den veränderten Tagesablauf einzustellen. Bei Schulkindern treten
Konzentrationsprobleme auch noch lange nach der Anpassung auf, weil die Schule dann zu einem Zeitpunkt anfängt,
als ihr Körper auf Aufmerksamkeit noch nicht eingestellt ist.
Chronobiologen fanden überdies heraus, daß helles morgendliches Tageslicht das Tempo der inneren Uhren beschleunigt,
abendliches Licht dieses jedoch abbremst. Nach der Zeitumstellung erhalten die inneren Uhren falsche Zeitsignale,
weshalb wir abends nicht rechtzeitig müde werden und jeden Morgen zu früh aus dem Schlaf gerissen werden.
Demnach leiden wir nach Ansicht von Chronobiologen (siehe dazu www.peter-spork.de) nicht nur in den folgenden Wochen nach der Zeitumstellung,
sondern während der Gesamtdauer der Sommerzeit an kontinuierlichem Schlafentzug.
In den kalten Monaten kommt noch die Problematik
hinzu, wie man sich morgens anziehen soll, da es früh morgens noch ziemlich kalt ist, während kurz danach die
Temperatur rasch ansteigt – eine Belanglosigkeit, meinen wohl die Befürworter der Sommerzeit, nur daß falsche
Kleidung eben in diesen Zeitperioden so oft mit Erkältung und darauf folgenden Infektionskrankheiten verbunden ist.
Natürlich nehmen auch Haustiere und landwirtschaftliche Tiere durch die Störung ihres Tagesrhythmus
Schaden, werden verwirrt, nervös, gestreßt. Das verspätete Melken von Kühen oder die Fütterung von allen
landwirtschaftlichen Tieren wird zum Problem. Ihre ausgeschütteten Streßhormone bekommen wir dann zu den
ohnehin vorhandenen völlig unnötig in der Milch oder im Fleisch noch hinzu.
Und schließlich ist es inzwischen schon statistisch nachgewiesen (was lange Zeit geleugnet oder vertuscht wurde),
daß in der Zeit kurz nach der Sommerzeitumstellung mehr Verkehrsunfälle passieren als sonst, demzufolge mehr
Menschen verletzt oder getötet werden.